Erste Fälle in München.
Aktuell werden aus verschiedenen Bundesländern Fälle der Vogelgrippe H5N8 gemeldet. Am 24. November 2016 konnte der erste Fall von Vogelgrippe H5N8 im Münchner Raum bei einer Graugans festgestellt werden. Da die Verunsicherung unter den Katzen- und Hundebesitzern groß ist, möchten wir an dieser Stelle ein paar grundlegende Hinweise geben.
Übertragung.
Ist eine Übertragung auf Hund und Katze möglich?
Eine Übertragung und Infektion scheint nach jetzigem Stand nicht wahrscheinlich. Allerdings ergeht von den zuständigen Ämtern der Hinweis, sicherheitshalber Hunde und Katzen in Uferbereichen nicht frei laufen zu lassen. Der Hintergrund ist allerdings ein anderer: Hunde und Katzen, die an verstorbenen, infizierten Vögeln schnuppern oder solche berühren, können den Virus weiter verschleppen, was wiederum andere Vögel gefährdet.
Ist eine Übertragung auf den Menschen möglich?
Bisher wurden keine Infektionen von H5N8 beim Menschen nachgewiesen.
Was ist bei der Verfütterung von Geflügelprodukten zu beachten?
Es sind keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Von offizieller Seite geht allerdings die Empfehlung aus, Geflügelprodukte nur gut durcherhitzt zu verzehren bzw. zu verfüttern. Dies ist wohl aber eher auf die Gefahr der Salmonelleninfektion zu werten.
für Freigänger.
Meine Katze fängt Wildvögel. Besteht hier ein erhöhtes Risiko?
Katzen fangen meistens Singvögel. Hier ist (noch) kein Fall von H5N8 aufgetreten und auch sehr unwahrscheinlich. Die Hauptgefahr geht momentan von wildem Wassergeflügel (Enten, Gänse, Schwäne) aus.
Kann ich meine Katze weiterhin frei laufen lassen?
Sollte ein Fall von H5N8 offiziell bestätigt werden, wird oft auch ein Sperrbezirk (in der Regel 3km um die Fundstelle) errichtet. In diesem Bereich ist das Frei laufen lassen von Hunden und Katzen verboten und kann auch von offizieller Seite bei Nichtbeachtung bestraft werden.
Das DR.TIER-Fazit:
Zur Zeit sind im Bereich unserer Praxis keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen nötig. Allerdings kann sich dies natürlich ständig ändern. Daher empfiehlt es sich, die öffentlichen Medien wie Zeitungen und die Websites der Ämter im Blick zu halten, sollte sich die Sitation ändern.
Hierzu empfehlen wir die Website des Veterinäramtes München: Hier klicken.
Noch Fragen?
Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.
Herzlichst, Ihr
DR.TIER
Dr. med. vet. Stefan Kuscha
Egmating. München.