Auf den Zahn gefühlt.
Sie kennen das, oder? Weit den Mund aufmachen und – „Aaaaaaah“ sagen – Zähne zeigen: Probleme mit Karies, Zahnbelag oder doch eher Zahnstein?! Einzig mit regelmäßigem Zähneputzen ist es auch bei Ihnen nicht getan.
Mit Sicherheit können Sie gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt, wenn am Zahn etwas nicht in Ordnung ist: Schmerzen, Unwohlsein und schlechte Laune können Folgen sein. Und das schlimmste daran: selbst das beste Essen kann somit zur Qual werden oder einfach nicht mehr schmecken. Und so wie wir Menschen einen regelmäßigen Zahncheck, die richtige Zahnpflege und manchmal eine Zahnbehandlung nötig haben, ist es wichtig, dass auch bei ihrem Haustier regelmäßig kontrolliert und gepflegt wird.
Was können Sie also für Ihr Tier tun? Schauen Sie sich mal die Zähne Ihrer Katze oder Ihres Hundes genauer an: Alles glänzend weiß oder doch braun? Ist das Zahnfleisch rosa oder doch eher rot?
Hier hilft DR.TIER und startet die große Informationsreihe „Zahn um Zahn“ zum Thema Zahngesundheit.
Die Themen
- Teil 1: Worum’s geht – Grundlagen der Zahngesundheit.
- Teil 2: Was es sein kann – Zahnbelag, Zahnstein, Karies & Co.
- Teil 3: Wenn’s ernst wird – wichtige Behandlungsmethoden.
- Teil 4: Was Sie tun können – Prophylaxemaßnahmen.
Die nächsten 4 Monate wird er also über eines der oben genannten Themen informieren.
Seien Sie gespannt!
Worum’s geht – Grundlagen der Zahngesundheit.
Die Entstehung der Zähne.
Die ersten zwei Wochen ist Ihr Hunde- bzw. Katzenwelpe noch ganz ohne Zähne. Danach brechen die ersten Milchzähne nach und nach durch, bis im Alter von acht bis zwölf Wochen alle Milchzähne vorhanden sind. Bei Katzen sind es 26 und bei Hunden 28 Milchzähne.
Jeder, der bereits mit einem verspielten Welpen Bekanntschaft gemacht hat, kennt diese kleinen, spitzen Biester.
Ab dem dritten Monat geht’s dann los: Der Zahnwechsel beginnt.
Bis zum sechsten Monat werden dann peu à peu die Milchzähne durch die endgültigen Zähnen ersetzt.
Hierbei ist wichtig zu wissen: Nicht jeder endgültige Zahn hat einen Milchzahn als Vorläufer. Dies liegt mitunter daran, dass der Kiefer eines Welpen einfach zu klein ist, und daher nicht alle Zähne Platz finden könnten. Wenn also alles klappt, dann besitzt Ihre Mietze 30 und Ihr Hund sogar 42 Zähne.
Der Aufbau des Zahnes.
Ein Zahn besteht aus drei Schichten: Zahnschmelz, Dentin und Zahnzement. Innen drin gibt’s einen Raum: die sogenannte Pulpa. Diese wird von Nerven, Blutgefäßen und Lymphbahnen durchzogen und versorgt somit den Zahn.
Der Zahn selbst ist fest mit dem Kieferknochen verbunden. Zwischen der freiliegenden Zahnkrone und dem Kieferknochen liegt das Zahnfleisch.
Das Zahnfleisch ist zum Teil fest mit dem Zahn verbunden. Nur am Rand des Zahnfleisches stülpt es sich etwas ein und bildet somit eine Furche. Diese Furche nennt sich Zahnfleischtasche.
Die Funktion der Zähne.
Haben Sie schon einmal erlebt, wie Ihre Katze oder Ihr Hund das Fressen fein säuberlich zerkaut und es runterschluckt? Nein? Genau da liegt nämlich das Problem.
Hunde und Katzen sind sogenannte Schlingfresser. Soll heißen: Die Beißerchen dienen in erster Linie zum Töten und Zerreißen von Beutetieren. Ja, kaum vorstellbar, aber auch Ihr Bello und Ihre Mietzi waren mal Raubtiere (oder sind es immer noch).
Wenn also ein passendes Stück aus der Beute rausgerissen ist, wird dieses am Stück geschluckt. Durch dieses Zerreißen werden die Zähne gereinigt.
Nun ist es aber so, dass Ihre Lieblinge nicht auf Beutetiere angewiesen sind. Trocken- und Dosenfutter müssen auch nur sehr sehr selten erlegt oder gar zerrissen werden.
Durch das Fressen lagern sich Futterreste und Bakterien zwischen den Zähnen ab. Dieses Problem haben selbst die wilden Vorfahren unserer Haustiere. Jedoch fehlt heute die natürliche Zahnreinigung weitestgehend. Futterreste und Bakterien haben jetzt genügend Zeit, um am Gebiss ihr Unwesen zu treiben.
Das Ergebnis: ZAHNERKRANKUNGEN!
Diese rasche Entwicklung und die Folgen durch die Bakterien stellt Ihnen DR.TIER dann im zweiten Teil der Serie „Zahn um Zahn“ vor.
Noch Fragen?
Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.
Herzlichst, Ihr
DR.TIER
Dr. med. vet. Stefan Kuscha
Egmating. München.