1001 Meinungen – wenig Wissen?
Ich glaube bei kaum einem Thema gibt es so viele unterschiedliche Ansichten, Meinungen und Überzeugungen wie beim Impfen. Und dieses Thema betrifft nicht nur uns Menschen, sondern auch unsere Haustiere.
Eins vorweg: Wenn jemand der Überzeugung ist, dass Impfen schädlich ist, Krankheiten verursacht und eh nur der Pharmaindustrie nutzt, dann haben wir auch gar nicht den Anspruch, ihn oder sie zu überzeugen oder gar zu überreden. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst bzw. sein Tier treffen. Trotzdem sei gesagt, dass es sehr viele völlig an den Haaren herbeigezogene Aussagen über Impfungen gibt, welche jeglicher Grundlage entbehren. Daher möchten wir diesen Beitrag auch nutzen, um das Thema sachlich aufzuarbeiten.
Es gibt in Deutschland keine Impfpflicht. Daher sind alle Empfehlungen natürlich nicht gesetzlich vorgeschrieben. Wenn wir von einer „Pflichtimpfung“ sprechen, dann in dem Sinne, dass wir der Meinung sind, dass diese zum Pflichtprogramm gehören sollte. Einige wenige Ausnahmen hiervon sind Tollwut-Impfungen bei Reisen ins Ausland. Hier gelten bestimmte rechtliche Vorgaben.
Grundsätzliches.
Was macht eine Impfung?
Impfstoffe sind Medikamente, welche wirkungsvoll vor Erkrankungen durch Viren und auch Bakterien schützen können. Unterschieden werden Impfstoffe in Totimpfstoffe und Lebendimpfstoffe. Totimpfstoffe enthalten abgetötete Erreger oder Teile davon. In der Regel treten bei Totimpfstoffen weniger Nebenwirkungen auf, allerdings muss der Impfschutz auch regelmäßig aufgefrischt werden. Lebendimpfstoffe enthalten kleinste Mengen lebender Erreger, welche aber so abgeschwächt sind, dass keine Erkrankung ausgelöst wird.
Und jetzt passiert Folgendes: Das Immunsystem erkennt den vermeintlichen„Eindringling“ und beginnt, Antikörper gegen den Eindringling zu bilden, welche wiederum den Eindringlich bekämpfen und unschädlich machen. Dies passiert auch bei einer „normalen“ Infektion. Allerdings gibt es viele Krankheiten, bei denen diese Antikörper nicht rechtzeitig oder in ausreichender Menge gebildet werden können, damit die Krankheit bekämpft werden kann. Viele der Erkrankungen, gegen die geimpft werden kann, enden daher sehr oft tödlich.
Bei einer Impfung erkennt der Körper zwar auch den Eindringling und bildet Antikörper, aber er erkrankt nicht an der Krankheit. Daher bilden die Antikörper, welche durch die Impfung gebildet werden, eine Art Schutzschild vor einer „wirklichen“ Infektion. Und da dieses Schutzschild bereits vorhanden ist, rettet es in vielen Fällen das Leben des Organismus, sollte er sich mit dem jeweiligen Erreger infizieren. Und damit dies auch immer funktioniert, ist es wichtig, den Impfschutz regelmäßig aufzufrischen.
Impfschutz – Wie lange hält der Schutz an?
Die durch die Impfstoffe gebildeten Antikörper halten leider nicht ewig. Daher muss nach einer bestimmten Zeit nachgeimpft werden, damit das Schutzschild noch zuverlässig funktioniert. Für Viren hält der Impfschutz in der Regel länger, für Bakterien kürzer. Ob noch eine ausreichende Anzahl an Antikörpern vorhanden ist (sog. Impftiter), kann mit einer Blutuntersuchung überprüft werden. Die Idealmethode wäre: Regelmäßig durch eine Blutuntersuchung die entsprechenden Antikörpertiter testen und nur das nachimpfen, wogegen zu wenige Antikörper vorhanden sind.
Überprüfung des Impftiters:
Impftiter können in der Regel durch jedes Labor überprüft werden. Der Nachteil sind die meist hohen Kosten sowie der Zeitfaktor (in der Regel liegen die Ergebnisse erst nach ein paar Tagen vor).
Seit einiger Zeit sind Schnelltests am Markt erhältlich, mit denen die Impftiter in der Praxis überprüft werden können.
Zur Zeit können getestet werden: Staupe, Hepatitis und Parvovirose (Hund); Katzenschnupfen und Katzenseuche (Katze)
Die Kosten liegen zur Zeit bei ca. 60€
Exkurs: Herstellerangaben.
Jeder Impfstoff-Hersteller gibt für seinen Impfstoff an, in welchem Intervall dieser aufgefrischt werden sollte. Wenn man den Herstellern Böses unterstellen wollte, könnte man sagen, dass ein Hersteller natürlich möchte, dass jedes Tier so oft wie möglich geimpft wird. Auf der anderen Seite haftet der Hersteller auch für seinen Impfstoff. Daher wird in Versuchen untersucht, wie lange ein Impfschutz besteht. Der Hersteller kann also nicht sagen, der Impfstoff XY schützt 10 Jahre, wenn er beim Großteil der Tier nur 2 Jahre schützt. Vom Impfschema der Hersteller kann natürlich abgewichen werden, sollte aber für jedes Tier individuell entschieden werden. Am besten mit dem Tierarzt zusammen. Pauschale Aussagen wie „ab einem bestimmten Alter muss gar nicht mehr geimpft werden“ sind in der Regel nicht haltbar (Ausnahme: Feline Leukose) und erlauben daher keine Empfehlungen.
Grundimmunisierung.
Die meisten Hersteller empfehlen eine Impfung in der 8. Lebenswoche, gefolgt von einer weiteren in der 12. Lebenswoche. Neueste Forschungen zeigen aber, dass dies eventuell nicht ausreichen kann.
Nähere Informationen zur Grundimmunisierung gibt es in unserem Artikel Impfung – Infos zur Grundimmunsierung.
Wie oft sollte eine Auffrischungsimpfung durchgeführt werden?
Gegen virale Erkrankungen besteht in der Regel (je nach Hersteller) ein Impfschutz für bis zu 3 Jahre, bei Bakterien dagegen nur für ein Jahr. Allerdings ist dies auch von Tier zu Tier unterschiedlich und sollte immer auf Grundlage der Lebensumstände und des damit verbundenen Infektionsdrucks entschieden werden. So sind Hunde, die oft Kontakt zu Artgenossen haben, gefährdeter als Hunde mit wenig Sozialkontakt.
Impfempfehlungen für Hunde.
Die Impfempfehlungen basieren auf der Leitlinie zur Impfung von Kleintieren der Ständigen Impfkommision des Friedrich-Löffler-Instituts (Stand 12.12.2016)
Pflicht & Kür
Es sollte unterschieden werden zwischen
Impfungen gegen Erreger, vor denen jeder Hund zu jeder Zeit geschützt sein sollte (Pflicht)
Impfungen gegen Erreger, die nur unter bestimmten Umständen geimpft werden müssen (Kür)
Für Alle.
Gegen folgende Erreger sollte jeder Hund zu jeder Zeit geschützt sein.
Leptospirose
Bei Leptospiren handelt es sich um Bakterien. Vor allem Mäuse und Ratten sind ein wichtiger Zwischenwirt. In Wasser überleben die Leptospiren lange und können so Hunde infizieren, die in betroffenem Gewässer baden oder aus diesem trinken. Da Leptospirose auch auf den Menschen übertragbar ist, sollte jeder Hund geimpft sein.
Parvovirose
Der Canine Parvovirus wird in großen Mengen über den Kot ausgeschieden und kann somit andere Hunde (und auch Katzen!) infizieren. Das Virus ist auch außerordentlich widerstandsfähig und überlebt lange in der Umwelt. Daher ist auch eine Infektion des Hundes durch eingeschleppte Viren (über Schuhe, Kleidung des Besitzers) leicht möglich. Hauptsymptome der Parvovirose sind vor allem blutige, lebensbedrohliche Durchfälle. Nach der Grundimmunisierung sollte der Impfschutz spätestens alle drei Jahre aufgefrischt werden, falls keine Impftiter-Bestimmung erfolgt.
Staupe
Eine Infektion mit dem Staupevirus findet fast ausschließlich über den direkten Kontakt mit infizierten (Wild)Tieren statt. Eine Infektion durch andere Hunde ist im Zeitalter des regen Auslands-Tierschutzes am wahrscheinlichsten. Zu den Hauptsymptomen zählen Lungen-, Darm- und Gehirnentzündungen. Die Infektion endet zu einem hohen Prozentsatz tödlich. Überlebende Hunde zeigen häufig lebenslange zentralnervöse Symptome, den sogenannten Staupetick.
Tollwut
Da fast jeder Hund Kontakt zu Artgenossen hat und hoffentlich auch mal Gassi geführt wird, ist ein potentieller Kontakt zu infizierten Hunden und Wildtieren (Fuchs, Fledermaus!) möglich. Auch hier besteht wieder die Gefahr durch importierte Tollwutträger aus dem Ausland. Damit ein Hund am internationalen Reiseverkehr teilnehmen kann, ist eine Impfung gegen Tollwut gesetzlich vorgeschrieben.
Wieso sollte man in Deutschland noch gegen Tollwut impfen?
Zum einen muss klar sein, dass die Tollwut-Freiheit in Deutschland nur durch konsequente Impfung gegen Tollwut erreicht wurde (bei Füchsen). Zum anderen wird in Deutschland auch heute noch regelmäßig Tollwut bei Fledermäusen festgestellt. Es sind bisher nur sehr wenige Infektionen von Hunden und Katzen aufgetreten, allerdings schützt die Impfung auch in diesen Fällen. Eine weitere Gefahr geht von ungeimpften Hunden und Katzen aus dem Ausland aus. Aus diesen Gründen ist auch heute noch eine Tollwut-Impfung empfehlenswert. Je nach Hersteller ist eine Impfung im Alter von mindestens 12 Wochen ausreichend und schützt in der Regel für 3 Jahre (Abweichungen je nach Hersteller).
Hepatitis
Durch konsequente Impfungen gegen Hepatitis contagiose canis (Hcc) treten Infektionen nur noch selten auf. Weiterhin schützt eine Impfung gegen Zwingerhusten auch gegen Hcc. Daher ist in der Regel keine spezielle Impfung nötig. Allerdings sollte ein Schutz vorhanden sein. Denn durch konsequentes Nicht-Impfen besteht die Gefahr, dass vermehrt Infektionen auftreten können. Auch treten in Osteuropa noch Infektionen auf (Stichwort: Auslands-Tierschutz). Da es sich um eine Leberentzündung handelt, zeigen sich hier die entsprechenden Symptome: Gelbsucht, Durchfall, Gehirnentzündung.
Für Manche.
Empfohlene Impfungen für besondere Umstände.
Bordetella bronchiseptica
Bordetellen verursachen Atemwegserkrankungen. Vor bei Hunden, die einem erhöhten Infektionsdruck ausgesetzt sind (Ausstellung, Pension), kann eine Impfung sinnvoll sein. Nach unserer Erfahrung verhindert eine Impfung gegen Bordetellen bei empfindlichen Hunden zuverlässiger Husten, als die übliche „Zwingerhustenimpfung“.
Herpes
Herpesviren können zu erhöhtem Welpensterben in Hundezuchten führen. Die Häufigkeit der Infektion in Zuchten liegt zwischen 20-30%. Wichtig ist eine Impfung des Muttertieres vor der Geburt der Welpen.
Zwingerhusten - Parainfluenza
Klassisch als Impfung gegen „Zwingerhusten“ bezeichnet. Vor allem Hunde mit erhöhtem Infektionsdruck (Welpengruppen, Pension, Hundeplatz, Tierheim) sollten gegen das Parainfluenza-Virus geimpt werden. Eine Kombinationsimpfstoff mit Bordetellen ist verfügbar. Zu beachten ist, dass die Impfung gegen Zwingerhusten auch gegen Hepatitis schützt. Das heißt, wenn keine Zwingerhustenimpfung erfolgt, sollte wiederum eine Impfung gegen Hepatitis durchgeführt werden!
Mikrosporie, Trichophytie
Hierbei handelt es sich um verschiedene Formen von Hautpilzen. Die Impfung kann helfen, den Abheilungsprozess zu beschleunigen bzw. kann das Risiko der Ausbildung von Symptomen verringern. Daher ist die Impfung nur unter bestimmten Umständen sinnvoll.
Leishmaniose
Die Impfung gegen Leishmaniose ist relativ neu am Markt erhältlich. Sie ist vor allem für Hunde interessant, die sich oft in Leishmaniose-Gebieten (Südeuropa) aufhalten. Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Impfungen im Abstand von 3 Wochen. Diese Grundimmunsierung sollte vor einem Aufenthalt in Risikogebieten abgeschlossen sein. Um einen verlässlichen Impfschutz zu gewährleisten, sollte die Impfung einmal im Jahr aufgefrischt werden. Auch ist zu beachten, dass die Impfung nur vor der Infektion und Erkrankung schützt. Sie schützt aber nicht vor dem Stich der Schmetterlingsmücke.
Borreliose
Das besondere an dieser Impfung ist, dass die Borreliose durch das Blutsaugen IN der Zecke neutralisiert und somit eine Infektion verhindert wird. Bei einer bestehenden Borreliose-Infektion schützt die Impfung nur vor Neuinfektionen. Da die Impfung nur gegen einen kleiner Teil der vorkommenden Borreliose-Arten schützt, wird trotz Impfung eine Zecken-Prophylaxe empfohlen.
Aktuelle Impfstoffe für den Hund
Impfstoff | Hersteller | Impfung gegen | Grundimmunisierung | Impf-Rhythmus |
---|---|---|---|---|
Bronchi-Shield | Zoetis | Bordetellen | einmalig ab der 8. Lebenswoche | jährlich |
CaniLeish | Virbac | Leishmaniose | 3 Impfungen im Abstand von 3 Wochen, ab dem 6. Lebensmonat | jährlich |
Enduracell T | Zoetis | Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Eurican Herpes 205 | Merial | Canines Herpesvirus | 2 Impfungen (während Läufigkeit bzw. 7-10 Tage nach Deckakt und 1-2 Wochen vor Geburt) | während jeder Trächtigkeit |
Eurican L | Merial | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | jährlich |
Eurican Lmulti | Merial | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippotyphosa) | 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen ab der 7. Lebenswoche | jährlich |
Eurican LT | Merial | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Tollwut | 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen (davon eine ohne Tollwut) | jährlich, zu Tollwut keine Angaben |
Eurican Merilym | Merial | Borreliose (B. Burgdorferi) | 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen ab der 12. Lebenswoche | 2 Impfungen im Abstand von 4-6 Monaten (nach Grundimmunisierung), danach jährlich |
Eurican P | Merial | Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von 4-5 Wochen, ab der 7. Lebenswoche oder 1 Impfung ab der 12. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach alle 2 Jahre |
Eurican P forte | Merial | Parvovirose | 1 Impfung ab der 6. Lebenswoche, danach Impfung mit Eurican P | einmalig, danach Impfung mit Eurican P |
Eurican SHP | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von 4-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach jährlich gegen Staupe und Hepatitis und alle 2 Jahre gegen Parvovirose |
Eurican SHPL | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 4-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach jährlich gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose und alle 2 Jahre gegen Parvovirose |
Eurican SHPLmulti | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae, grippotyphosa) | 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen ab der 7. Lebenswoche | jährlich |
Eurican SHPLT | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae), Tollwut | 2 Impfungen im Abstand von 4-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach jährlich gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose und Tollwut, gegen Parvovirose alle 2 Jahre |
Eurican SHPPi2 | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach jährlich (Parvovirose alle 2 Jahre) |
Eurican SHPPi2L | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach jährlich (Parvovirose alle 2 Jahre) |
Eurican SHPPi2Lmulti | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippotyphosa) | 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen ab der 7. Lebenswoche | jährlich |
Eurican SHPPi2LT | Merial | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Tollwut | 1 Impfung ab der 12. Lebenswoche, 3-5 Wochen davor oder danach Eurican SHPPi2L | jährlich |
Merilym 3 | Merial | Borreliose (B. Afzelii, burgdorferi, garinii) | 2 Impfungen im Abstand von 3 Wochen ab der 12. Lebenswoche | jährlich |
Nobivac BbPi | Intervet | Bordetellen, Parainfluenza | einmalig ab der 3. Lebenswoche | jährlich |
Nobivac L4 | Intervet | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippotyphosa, australis) | 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen ab der 6. Lebenswoche | jährlich |
Nobivac Lepto | Intervet | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen ab der 8. Lebenswoche | halbjährlich bis jährlich |
Nobivac LT | Intervet | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Tollwut | 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen ab der 8. Lebenswoche | halbjährlich bis jährlich, Tollwut alle 3 Jahre |
Nobivac Parvo | Intervet | Parvovirose | Impfung ab der 4. Lebenswoche möglich, dann alle 4 Wochen bis zur 12. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Nobivac Pi | Intervet | Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen ab der 8. Lebenswoche | jährlich |
Nobivac SHP | Intervet | Staupe, Hepatitis, Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen ab der 8. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Nobivac SHPPi | Intervet | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen ab der 8. Lebenswoche | Alle 3 Jahre, Parainfluenza jährlich |
Nobivac SP | Intervet | Staupe, Parvovirose | Impfung ab der 4. Lebenswoche möglich, dann alle 4 Wochen bis zur 12. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Nobivac T | Intervet | Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Rabisin | Merial | Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach alle 3 Jahre |
RIVAC Borrelia | Ecuphar | Borreliose (B. Afzelii, garinii) | 2 Impfungen im Abstand von 2-3 Wochen ab der 12. Lebenswoche | 2 Impfungen im Abstand von 4-6 Monaten (nach Grundimmunisierung), danach jährlich |
Rivac SHPPi+3LT | Ecuphar | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae, grippotyphosa), Parainfluenza, Tollwut | 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen ab der 8. Lebenswoche | jährlich |
Vanguard 7 | Zoetis | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae), Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von mindestens 2 Wochen, ab der 9. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach jährlich Leptospirose und Parainfluenza, alle 2 Jahre Staupe, Parvo, Hepatitis |
Vanguard CPV | Zoetis | Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von mindestens 3 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | jährlich |
Versican Plus DHP | Zoetis | Staupe, Hepatitis, Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Versican Plus DHPPi | Zoetis | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | Alle 3 Jahre, Parainfluenza jährlich |
Versican Plus DHPPi/L4 | Zoetis | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippothyposa, australis) | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | Alle 3 Jahre, Parainfluenza und Leptospirose jährlich |
Versican Plus DHPPi/L4R | Zoetis | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippothyposa, australis), Tollwut | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 8. Lebenswoche | Alle 3 Jahre, Parainfluenza und Leptospirose jährlich |
Versican Plus L4 | Zoetis | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippotyphosa, australis) | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | jährlich |
Versican Plus Pi | Zoetis | Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | jährlich |
Versican Plus Pi/L4 | Zoetis | Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippotyphosa, australis) | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 6. Lebenswoche | jährlich |
Versican Plus Pi/L4R | Zoetis | Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae, grippotyphosa, australis), Tollwut | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 8.-9. Lebenswoche | Alle 3 Jahre, Parainfluenza und Leptospirose jährlich |
Versiguard Rabies | Zoetis | Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche | Alle 3 Jahre |
Virbagen canis B | Virbac | Borreliose (B. Afzelii, garinii) | 2 Impfungen im Abstand von 2-3 Wochen ab der 12. Lebenswoche | 2 Impfungen im Abstand von 4-6 Monaten (nach Grundimmunisierung), danach jährlich |
Virbagen canis LT | Virbac | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche, davor oder danach 2. Impfung gegen Leptospirose | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach alle 2-3 Jahre, Leptospirose jährlich |
Virbagen canis Pi/L | Virbac | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der 8. Lebenswoche | jährlich |
Virbagen canis SHA/L | Virbac | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Hepatitis, Staupe | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8. Lebenswoche | jährlich, Staupe alle 1-2 Jahre |
Virbagen canis SHAP | Virbac | Staupe, Hepatitis, Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8. Lebenswoche | jährlich, Staupe und Parvovirose alle 1-2 Jahre |
Virbagen canis SHAP/L | Virbac | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8. Lebenswoche | jährlich, Staupe und Parvovirose alle 1-2 Jahre |
Virbagen canis SHAP/LT | Virbac | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose (canicola, icterhaemorrhagiae), Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche, davor oder danach 2. Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Leptospirose | jährlich, Staupe und Parvovirose alle 1-2 Jahre, Tollwut 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach alle 2-3 Jahre |
Virbagen canis SHAPPi | Virbac | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8. Lebenswoche | jährlich |
Virbagen canis SHAPPi/L | Virbac | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8. Lebenswoche | jährlich, Staupe und Parvovirose alle 1-2 Jahre |
Virbagen canis SHAPPi/LT | Virbac | Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae), Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche, davor oder danach 2. Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose und Parainfluenza | jährlich, Staupe und Parvovirose alle 1-2 Jahre, Tollwut 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach alle 2-3 Jahre |
Virbagen Lepto | Virbac | Leptospirose (canicola, icterohaemorrhagiae) | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8.-9. Lebenswoche | jährlich |
Virbagen Parvo | Virbac | Parvovirose | 2 Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, ab der. 8. Lebenswoche | Alle 1-2 Jahre |
Virbagen Puppy 2b | Virbac | Parvovirose | Impfung alle 2 Wochen ab der 5. Lebenswoche bis zur 11. Lebenswoche, danach anderer Parvovirose-Impfstoff | keine, Fortführung Impfschutz mit anderem Parvoviroseimpfstoff |
Virbagen Tollwutimpfstoff | Virbac | Tollwut | einmalig ab der 12. Lebenswoche | 1 Jahr nach Grundimmunisierung, danach alle 2-3 Jahre |
Insol Dermatophyton | Boehringer Ingelheim | Mikrosporum, Trichophyton | 2 Impfungen im Abstand von 2 Wochen | Alle 9 Monate zwei Impfungen im Abstand von 2 Wochen |
Rivac Mikroderm | Ecuphar | Mikrosporum | 2 Impfungen im Abstand von 2-3 Wochen ab der 12. Lebenswoche | jährlich |
Virbagen Mikrophyt | Virbac | Mikrosporum | 2 Impfungen im Abstand von 2-3 Wochen ab der 12. Lebenswoche | jährlich |
Die Angaben zur Grundimmunisierung entsprechen den Hersteller-Empfehlungen. Neueste Forschungsergebnisse empfehlen jedoch eine ausführlichere Grundimmunisierung. Weitere Infos hierzu gibts bei Impfung – Infos zur Grundimmunsierung.
Das DR.TIER-Fazit.
Grundimmunisierung:
Alle Hunde sollten wie folgt grundimmunisiert werden:
Impfungen ab der 8. Lebenswoche gegen Parvovirose, Staupe, Hepatitis und Leptospirose. Wiederholung der Impfung in der 12. und 16. Lebenswoche, sowie in einem Alter von 6 Monaten.
Ab der 12. Lebenswoche zusätzlich Impfung gegen Tollwut. Hier reicht in der Regel eine einmalige Impfung. Sollte für einen Auslandsaufenthalt eine Impftiterbestimmung notwendig sein, empfiehlt es sich, auch gegen Tollwut ein zweites Mal zu impfen.
Wiederholungsimpfungen:
Nach der oben beschriebenen Grundimmunisierung erfolgt alle 3 Jahre eine Wiederholungsimpfung gegen Parvovirose, Staupe, Hepatitis und Tollwut.
Jährlich sollte eine Impfung gegen Leptospirose erfolgen.
Alternativ kann eine regelmäßige Impftiterkontrolle für Parvovirose, Staupe und Hepatitis erfolgen.
Quellennachweis: In der Impftabelle sind alle derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe aufgelistet. Quelle: www.vetidata.de, Stand Januar 2017. Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen. Im Zweifel sind nähere Informationen beim jeweiligen Zulassungsinhaber (Hersteller) einzuholen. Empfehlungen der Ständigen Impfkommision: https://openagrar.bmel-forschung.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00001072/Leitlinie_Impfung_Kleintiere_2016-12-12.pdf
Herzlichst, Ihr
DR.TIER
Dr. med. vet. Stefan Kuscha
Egmating. München.
Informationen zur telefonischen und schriftlichen Beratung:
Schriftliche oder telefonische Beratungen dürfen gemäß Gebührenordnung für Tierärzte in Rechnung gestellt werden. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir v.a. bei Nichtkunden Impfberatungen berechnen. Die aktuelle Konditionen können Sie gerne anfragen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.