Oh, du Fröhliche.

Oh wie schön – diese roman­ti­sche Weih­nachts­stim­mung. Kleine Schnee­flöck­chen schwe­ben sanft am Fenster vorbei. Der Weih­nachts­baum beleuch­tet mit dif­fu­sem Licht den Raum und das lie­be­voll zube­rei­te­te Festmahl.
Sanft erklingt – mal wieder – „Last Christ­mas‟ von Wham aus den Boxen oder Opa beglückt uns gar mit den sanften Kla­vier­tö­nen der ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te. Die ganze Familie ist da und sitzt besinn­lich beisammen. …

Und Sie – sitzen am Hei­lig­abend in der Tierklinik.

Muss echt nicht sein.

Damit’s erst gar­nicht soweit kommt, hat DR.TIER ein paar Tipps zusam­men­ge­stellt, damit auch Ihr Haus­tier besinn­li­che Weih­nach­ten erlebt.

Besinnlich, nicht gestresst.

Wo sind die Lich­ter­ket­ten? Wer baut den Weih­nachts­baum auf? Hat der Super­markt noch offen? So ein Mist, der Braten ist ange­brannt! Stress und Weih­nach­ten sind meist untrenn­bar mit­ein­an­der verbunden.

  • Sorgen Sie daher für ein ruhiges Plätz­chen, an das sich Ihr Haus­tier zurück­zie­hen kann, wenn es zu wild hergeht oder das Wohn­zim­mer eigent­lich viel zu klein für den vielen Besuch ist.

Festmahl, nicht Fest-Qual.

Bewah­ren Sie den Rhyth­mus und die Routine Ihres Lieb­lings bei. Auch wenn’s eine beson­de­re Zeit und ein beson­de­rer Anlass ist.

  • Das heißt: Zur selben Zeit am selben Ort wie immer das selbe Futter.
    Vor­al­lem das emp­find­li­che Gemüt der Katzen äussert sich nicht selten in Form von Uri­nie­ren aus­ser­halb der Katzentoilette.
  • Ver­zich­ten Sie auf das „beson­de­re Fest­mahl‟ für Ihr Haustier.
    Nicht selten Enden abrupte Fut­ter­um­stel­lun­gen in Durch­fall und Erbre­chen. Da wird die leckere Gans, die Lamm­keu­le oder der Reh­rü­cken mal schnell zur Gefahr. Denn die Knochen dieses Schmau­ses können überall stecken bleiben –zwi­schen Zähnen, im Hals, im Magen, im Darm. Auch fette und stark gewürz­te Essens­res­te ver­las­sen den tie­ri­schen Körper meist schnel­ler, als es einem lieb ist.Also ab in den Müll mit den Resten. Auch wenn Ihr Tier diese Aktion mit einem ent­setz­ten Blick würdigt. Bleiben Sie stark.

Schokolade kann töten.

Was sich bei uns nur auf den Hüften bemerk­bar macht, kann für Hund und Katze ernst­haf­te Kon­se­quen­zen nach sich ziehen. Scho­ko­la­de enthält den Inhalts­stoff Theo­bro­min. Je dunkler die Scho­ko­la­de, desto mehr davon. Und dieser Stoff ist für Ihr Tier giftig.

  • Daher lieber auf Scho­ko­la­de für Hund und Katz‘ ver­zich­ten. Und dies auch den Kindern erklä­ren, die gerne ihren Weih­nachts­mann brü­der­lich teilen.

Für einen Hund können 100mg pro kg Kör­per­ge­wicht, für eine Katze 80mg pro kg Kör­per­ge­wicht schon tödlich sein. Milch­scho­ko­la­de enthält zum Bei­spiel 1,5-2 mg/g, dunkle Scho­ko­la­de 5-8 mg/g, Koch­scho­ko­la­de 14-16 mg/g, 70%ige Scho­ko­la­de 20 mg/g, 90%ige Scho­ko­la­de 26 mg/g. Das heißt eine Tafel (100g) 90% Scho­ko­la­de kann einen aus­ge­wach­se­nen Labra­dor töten!

Dekoration, nicht Falle.

Was ist Weih­nach­ten denn ohne Deko­ra­ti­on? Auch hier gibt’s Einiges zu beach­ten im Tierhaushalt.

  • Manche Pflan­zen, z.B. Mis­tel­zwei­ge, Thuja, Stech­pal­me oder Weih­nachts­stern sind für unsere Haus­tie­re – vor allem für Katzen – giftig.
  • Kaum eine Weih­nachts­be­leuch­tung ohne Kabel. Achten Sie daher darauf, dass das Kabel nicht mit der Kau­stan­ge ver­wech­selt wird. Das gilt vor allem für Jung­tie­re und Nager.
  • Kerzen nie unbe­auf­sich­tigt lassen. Aus Sicher­heits­grün­den emp­fiehlt sich sowieso eine elek­tri­sche Weihnachtsbeleuchtung.

Achtung! Baaaaum fällt.

Weih­nachts­bäu­me haben eine magi­sche Anzie­hungs­kraft. Vor­al­lem auf Katzen. Diese nutzen diesen ganz gerne als Erwei­te­rung ihres Kratzbaums.

  • Daher Weih­nachts­baum gut sichern, damit nicht die ganze Besche­rung am Boden liegt.  Am besten sollten Sie auf Glas­schmuck ver­zich­ten und lieber auf Plas­tik­ku­geln zurück­grei­fen. Denn eine zer­bro­che­ne Weih­nachts­ku­gel ist quasi ideal, um schwere Schnitt­ver­let­zun­gen zu ver­ur­sa­chen.Ein Tipp aus eigener Erfah­rung: Weih­nachts­de­ko sollten Sie immer über Hun­de­hö­he auf­hän­gen. Sonst fliegen tief­hän­gen­de Weih­nachts­ku­geln beim nächs­ten freu­di­gen Wedeln neben dem Baum quer durch den Raum.
  • Auch Geschenk­bän­der und Lametta können die Weih­nachts­freu­de trüben. Diese können ver­schluckt werden und den Darm ver­let­zen. Im Extrem­fall droht sogar ein Darm­ver­schluss, der meist nur noch ope­ra­tiv behan­delt werden kann.

Sie sehen, es gibt Einiges zu beach­ten. Aber mit diesen Tipps wird Weih­nach­ten für alle zusam­men ein schönes, besinn­li­ches Fest.

Frohe Festtage.

DR.TIER und sein Team in Egma­ting wün­schen Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Haus­tie­ren eine schöne Weihnachtszeit.

Noch Fragen?

Dann schrei­ben Sie uns oder rufen Sie uns an.

Herz­lichst, Ihr 

DR.TIER
Dr. med. vet. Stefan Kuscha
Egma­ting. München.