Keiner mag Mücken.
Und ein ganz besonderes Modell dieser Spezies macht dem Hund schon seit langem das Leben schwer – Die Sandmücke. Denn Sie ist der Träger des gefährlichen Leishmaniose-Erregers.
DR.TIER klärt in diesem Artikel auf, mit was wir es hier zu tun haben und wie wir unseren Hund am Besten dagegen schützen. Darum stellen wir uns mal folgende Fragen:
Was ist Leishmaniose?
Leishmaniose ist eine schwere, oft tödlich verlaufende Krankheit bei Hunden. Durch den Stich von Sandmücken werden kleine Einzeller (Leishmania infantum) auf den Hund übertragen.
Wo gibt’s die Leishmaniose?
Vor allem in allen mediterranen Ländern (Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Malta, Griechenland, Türkei, Israel, Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko) sowie in Lateinamerika.
Wie zeigt sich Leishmaniose?
Meist beginnt alles mit Haarverlust, starker Schuppenbildung und kleinen Wunden, vor allem an Augen und Schnauze. Danach können Entzündungen im ganzen Körper auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es dann oft zu Augenerkrankungen, Durchfall und Nasenbluten. Im Endstadium tritt dann eine Blutarmut auf und es kommt zu schweren Nierenschäden. Und das endet meist tödlich!
Wieso einen Hund in Deutschland impfen?
Zum einen, weil der vierbeinige Freund auch mit in den Urlaub will, zum anderen weil immer mehr leishmaniose-positive Hunde aus dem Ausland nach Deutschland kommen. Zwar braucht’s zur Infektion wiederum eine Sandmücke, jedoch fühlt sich diese auch schon in einigen Gebieten in Deutschland heimisch.
Jetzt wissen wir also, woher Leishmaniose kommt und was es bewirken kann. Kommen wir also zur wichtigsten Frage:
Wie schütze ich meinen Hund?
hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
Auf den Hund.
Zum einen kann verhindert werden, dass die Sandmücke den Hund sticht. Dafür gibt es verschiedene Spot-Ons sowie Halsbänder.
In den Hund.
Seit kurzem gibt es in Deutschland eine Impfung gegen Leishmaniose. Diese verhindert zwar den Stich der Sandmücke nicht, verhindert aber eine aktive Infektion und die Erkrankung. Geimpft werden können Hunde ab dem 6. Lebensmonat. Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Impfungen im Abstand von jeweils 3 Wochen. Danach erfolgt eine einmalige Boosterung pro Jahr. Geimpft werden sollten nur nicht-infizierte Hunde. Wenn die Möglichkeit besteht, dass der Hund mit Leishmaniose infiziert sein könnte, sollten Sie einen Labortest durchführen lassen.
Wann wirkt die Impfung?
Eine verlässliche Impfung kann 4 Wochen nach der Grundimmunisierung erwartet werden.
Deshalb sollten Sie Ihren Hund spätestens 10 Wochen vor einem Auslandsaufenthalt impfen.
Noch Fragen?
Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.
Herzlichst, Ihr
DR.TIER
Dr. med. vet. Stefan Kuscha
Egmating. München.