Sie sind dran.

Zum Abschluss unserer großen Gesund­heits-Serie „Zahn um Zahn“ fassen wir noch einmal zusam­men: Wir wissen jetzt, wie ein Zahn auf­ge­baut ist und wozu so ein Zahn gut ist (Teil 1). Wir wissen auch, wie man­geln­de Zahn­pfle­ge sich auf den Zahn, das Zahn­fleisch und den Körper unseres Haus­tiers aus­wir­ken kann (Teil 2). Und wir haben erfah­ren, was auf Sie, Ihr Tier und den Tier­arzt zu kommt, wenn die Zähne nicht die nötige Pflege erhal­ten (Teil 3). Der rich­ti­ge Zeit­punkt also, um Ihnen ein paar Tipps und Tricks zur rich­ti­gen Pflege der Zähne Ihres Haus­tiers nahe zu bringen.

Was Sie tun können – Prophylaxemaßnahmen.

So wie Sie sich – im Ide­al­fall – täglich die Zähne putzen, um Ihren Zahn­arzt nicht allzu oft zu sehen, so gilt das auch in ähn­li­cher Form für Ihr liebs­tes Haus­tier.  Mit ein wenig Pflege können Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze den ein oder anderen Schmerz an Zähnen und Zahn­fleisch erspa­ren. Welcher Schmerz das sein kann und welche Kon­se­quen­zen er haben kann, hat DR.TIER in den vor­he­ri­gen Arti­keln unserer großen Serie „Zahn um Zahn“ ja bereits erklärt. 

Um die Zähne Ihres Tieres so lange wie möglich gesund zu halten, gibt es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten der Zahn­pfle­ge, die wir in Text, Bild und einer kleinen Anlei­tung jeweils vor­stel­len wollen:

Zähneputzen – von klein auf.

Am effek­tivs­ten ist immer­noch das täg­li­che Zäh­ne­put­zen! Das finden leider viel zu viele Tier­be­sit­zer noch etwas befremd­lich, es hilft aber, die täglich anfal­len­den Zahn­be­lä­ge wei­test­ge­hend zu ent­fer­nen und somit die Ent­ste­hung von Zahn­stein und Zahn­fleisch­ent­zün­dung zu ver­hin­dern – wie beim Men­schen eben auch. 

Dafür gibt’s eine ganze Reihe spe­zi­ell für das Tier­ge­biss ent­wi­ckel­ter Zahn­bürs­ten, um mög­lichst jede Ecke im Maul gut errei­chen zu können. Eines sollten Sie aber bitte erst gar nicht ver­su­chen: NICHT mit einer für Men­schen gedach­ten Zahn­pas­ta putzen! Die schmeckt für unsere Haus­tie­re meist ganz fürch­ter­lich. Hier gibt es spe­zi­el­le Tier­zahn­pas­ta, z.B. auch mit Hühn­chen- oder Fisch­aro­ma. Mit der Wahl des rich­ti­gen Mate­ri­als wäre also ein erster Grund­stein gesetzt, um Ihrem Haus­tier die Zahn­pfle­ge nicht noch schwe­rer zu machen.

Denn mit Tieren ist es wie mit Kindern: es braucht schon etwas Über­zeu­gung und Übung, damit sie sich die Bei­ßer­chen putzen lassen. Deshalb fangen wir am besten schon im Wel­pen­al­ter an, um Hund oder Katze an das Zäh­ne­put­zen zu gewöh­nen. Das ganze kann spie­le­risch auf­ge­zo­gen werden und erspart allen Betei­lig­ten später viel Stress. Wie genau Sie Ihr Tier langsam aber sicher an das Zäh­ne­put­zen gewöh­nen sehen Sie, wenn Sie links auf das Bild klicken.

Zahnpflege-Gel.

Wem das täg­li­che Putzen zu müh­se­lig ist, oder wenn Mietzi und Bello das gar nicht witzig finden, für den gibt es auch ein spe­zi­el­les Zahnpflege-Gel.

Dieses enthält ver­schie­de­ne Enzyme, die helfen, den Zahn­be­lag zu ent­fer­nen. Dieses Gel muss nicht ein­ge­bürs­tet werden, sondern wird mit dem Finger direkt auf die Zähne auf­ge­tra­gen. Wie Sie auch diese Art der Zahn­pfle­ge Ihrem Tier richtig Nahe bringen finden Sie heraus, wenn Sie auf das Bild rechts klicken.

Kaustreifen zur Zahnpflege.

Kauen, was das Zeug hält.
Wie wir ja bereits wissen, bilden sich erst Zahn­be­lä­ge und in der Folge Zahn­stein, da unsere Haus­tie­re nicht mehr ihre Beute zer­rei­ßen müssen. Und rich­ti­ges Kauen fällt auch meis­tens flach.

Spe­zi­el­le Kau-Pro­duk­te sollen helfen, dass sich vor allem Hunde, durch das Kauen und Benagen mecha­nisch den Zahn­be­lag ent­fer­nen. Ein paar Pro­duk­te haben eine spe­zi­el­le Form, die helfen soll, Zahn­be­lag besser zu ent­fer­nen. Andere ent­hal­ten wie das Zahn­pfle­ge-Gel spe­zi­el­le Enzyme.

Wichtig ist halt, dass der Hund Spaß dran hat und das Produkt inten­siv „bear­bei­tet“. Denn wenn er es nach 2 Sekun­den liegen lässt, nutzt das alles nichts. Wie’s geht gibts auch hier links auf dem Bild – aber das sollten alle bereits kennen.

Übri­gens gibt es auch spe­zi­el­le Fut­ter­sor­ten, die helfen, die Zähne zu pflegen und Zahn­be­lag wei­test­ge­hend zu ver­mei­den bzw. zu entfernen.

Mindestens einmal im Jahr zum Check.

So wie Sie regel­mä­ßig zu Ihrem Zahn­arzt zur Kon­trol­le gehen (sollten), emp­feh­len wir, auch Ihren Hund oder Ihre Katze min­des­tens einmal im Jahr beim Tier­arzt vorzustellen.

Dies kann zum Bei­spiel im Rahmen der Impfung erfol­gen. Und auch bei der All­ge­mein­un­ter­su­chung kann ein Blick auf die Bei­ßer­chen gewor­fen werden, um den Zustand der Zähne zu kon­trol­lie­ren. Sollten Sie jedoch bemer­ken, dass Ihr Haus­tier plötz­lich nicht mehr fressen mag oder Schmer­zen hat, wenn Sie es am Maul anfas­sen, suchen Sie bitte so bald wie möglich Ihren Tier­arzt auf.

Wir hoffen, dass Sie mit unserer Infor­ma­ti­ons­rei­he „Zahn um Zahn“ einen kleinen Ein­blick in die Zahn­ge­sund­heit unserer Haus­tie­re bekom­men haben.

Noch Fragen?

Dann schrei­ben Sie uns oder rufen Sie uns an.

Herz­lichst, Ihr 

DR.TIER
Dr. med. vet. Stefan Kuscha
Egma­ting. München.